Das Buch von guter Speise (um 1350) – Text

45. Ein gut gerihtlin.

Nim gesoten erbeiz und slahe sie durch ein sip. slahe als vil eyer dor zu. als der erwis si. und siudez in butern niht alzu feizt. laz sie kuln. snit si an mursal. und stecke sie an einen spiz. brat sie wol. und beslahe sie mit eyern und mit krute. gib sie hin.

Ich habe mich am Rezept von Georg Geml/Kochkulturmuseum orientiert.

500 g Erbsen
10 Eier
Salz
2 Handvoll Gewürzkräuter (z.B. Minze, Majoran, Petersilie)
Butter zum Anbraten

Gekochte Erbsen mit acht Eiern und etwas Salz mit einem Stabmixer pürieren. In einer großen flachen Pfanne Butter erhitzen und die Masse hinzufügen. Den Deckel schließen und die Hitze reduzieren. Sobald die Oberfläche fest ist, vorsichtig wenden. Nicht zu stark anrösten – das Resultat sollte noch leuchtend grün sein. 
In mundgerechte Rauten schneiden und auf Spieße stecken. Die Rauten mit einer Mischung aus verquirltem Ei, etwas Salz und Gewürzkräutern bestreichen und in einer Pfanne anbraten.

Fazit: Unser Herd und das Geschirr war nicht optimal für dieses Gericht. Leider ist es beim Wenden gebrochen. In Rauten schneiden und aufspießen war nicht möglich. Wir haben Minze als Gewürzkraut verwendet. Uns hat das „Erbsenomlett“ ohne Minze-Ei-Mischung besser geschmeckt. Das lag aber an den vielen verwendeten Eiern in der Menüabfolge.