Geschichte

Das Schachspiel gelangte über verschiedene Wege nach Europa. Einer der ersten Kontakte dürfte über das Oströmische Reich, besonders Konstantinopel, erfolgt sein. Die Waräger brachten das Spiel aus Konstantinopel nach Russland, wo es seit Anfang des 8. Jahrhunderts gespielt wurde. Über die Mauren gelangte das Schachspiel im 9. Jahrhundert nach Spanien. In der deutschsprachigen Literatur wird Schach das erste Mal um 1050 von einem unbekannten Mönch im Kloster Tegernsee erwähnt. 

Regeln

Das Spiel wird auf den vier Ringen eines kreisförmigen Schachbretts gespielt. Die vier Ringe des Schachbretts haben je 16 Felder, so dass insgesamt – wie beim quadratischen Spielbrett mit 8 x 8 Feldern insgesamt 64 Felder vorhanden sind. 

Anfangsstellung

Von innen nach außen werden König, Bischof, Springer und Turm aufgebaut, Rücken an Rücken mit Dame, Bischof, Springer und Turm. Die schwarze Dame wird dabei auf ein schwarzes Feld und die weiße Dame auf ein weißes Feld gestellt. Jeweils links und rechts von den bisher aufgestellten Figuren stehen die acht Bauern. 

Züge

Außer den Bauern dürfen alle Figuren in beide Richtungen bewegt werden.
Turm: beliebig viele Felder nach vorne, hinten, links oder rechts, nicht diagonal bis zum Spielfeldrand oder bis eine andere Figur im Weg steht. Der Turm kann damit auf einem freien Ring das gesamte Brett umrunden.
Springer: Zwei Felder nach vorne, hinten, links oder rechts und ein Feld im rechten Winkel dazu. Eventuell im Weg stehende Figuren werden ohne Auswirkung auf diese übersprungen.
König: Ein Feld weit in eine beliebige Richtung.
Bauer: Ein Feld vorwärts auf ein freies Feld in Richtung der gegnerischen Figuren. Zum Schlagen zieht der Bauer ein Feld diagonal vorwärts. Damit bewegt sich die Hälfte der Bauern im Uhrzeigersinn, die andere Hälfte gegen den Uhrzeigersinn. Sollten sich auf diese Weise zwei Bauern einer Farbe gegenseitig blockieren, kann der gegnerische Spieler diese Bauern je nach Wunsch vor seinem Zug entfernen oder dies auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Bischof: Die Figur kann diagonal, aber nur genau zwei Felder weit, bewegt werden. Der Bischof kann, wie der Springer, im Weg stehende Figuren ohne Auswirkung auf diese überspringen. Die Figur kann aber nur genau 8 Felder erreichen.
Dame: Die Dame zieht nur ein Feld weit und nur diagonal.
Geschlagen wird dadurch, dass man eine Figur auf ein von einer gegnerischen Figur besetztes Feld zieht. Jede Figur kann aus beiden Richtungen geschlagen werden.
Um zu gewinnen, kann man den Gegner schachmatt setzen. Der König steht auf einem von einer gegnerischen Figur bedrohtem Feld und kann sich weder auf kein unbedrohtes Feld zurückziehen noch durch den Zug einer anderen Figur geschützt werden. Außerdem kann man dadurch gewinnen, dass man dem Gegner alle Figuren, außer dem König, schlägt. Kann man im nächsten Zug noch dasselbe erreichen, gilt dies als Remis. Allerdings gilt ein Schachmatt als der ehrenvollere Sieg.