Die kleine Ludothek

Meiern (Mäxchen)

Geschichte

Würfel gibt es in den unterschiedlichsten Formen schon seit Menschengedenken. Funde aus allen Kulturkreisen und Epochen beweisen die Beliebtheit von Würfelspielen. Oft wurde das Würfelspiel auch verboten. Solche Verbote dienen ebenfalls als Nachweis für verschiedene Spiele.
Angeblich war dieses Spiel bereits bei den Wikingern bekannt und beliebt.

Regeln

Beliebig viele Spieler spielen mit zwei sechsseitigen Würfeln. Weiters wird ein Würfelbecher und eine Abdeckung dafür benötigt. Gewürfelt wird reihum. Zu Beginn des Spiels hat jeder Spieler drei Leben.

Der erste Spieler würfelt und sieht sich sein Ergebnis verdeckt an. Beim Ergebnis wird die größere Zahl als Zehnerstelle und die kleinere als Einerstelle gewertet, eine 3 und eine 5 sind beispielsweise 53. Folgende Werte in aufsteigender Reihenfolge sind möglich:

31 – 32 – 41 – 42 – 43 – 51 – 52 – 53 – 54 – 61 – 62 – 63 – 64 – 65 – 11 – 22 – 33 – 44 – 55 – 66 – 21
Der “Meier” also 21, eigentlich der niedrigste Wurf, ist in diesem Spiel der höchste Wurf.

Der Spieler, der gewürfelt hat, muss nun ein Ergebnis ansagen. Hierbei darf er lügen, wenn er möchte und gibt dann den Becher verdeckt an den nächsten Spieler weiter. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass das Ergebnis nicht verändert oder aufgedeckt wird. Dieser Spieler hat nun die Wahl:

  • Glaubt er seinem Vorspieler, schaut er sich den Wurf nicht an und würfelt selbst. Sein genanntes Ergebnis muss nun höher sein als das des Vorgängers.
  • Glaubt er ihm hingegen nicht, werden die Würfel für alle sichtbar aufgedeckt. Jetzt kann es sein, dass
  • der Vorgänger untertrieben oder nicht gelogen hat. Der Ungläubige verliert ein Leben, bei einem Meier sogar zwei.
  • der Vorgänger hat übertrieben, er verliert nun ein Leben.
  • Er kann den Becher auch ohne nachzusehen und ohne selbst zu würfeln weitergeben. Er übernimmt nun die Rolle des Würfelnden ohne selbst gewürfelt zu haben.

Die Runde endet, wenn der Vorspieler der Lüge bezichtigt oder wenn keine Steigerung mehr möglich ist.
Gewonnen hat, wer am Ende noch Leben übrig hat.