Die kleine Ludothek

Mühle

Geschichte

Mühle ist ein sehr altes Spiel, man hat ein Mühlebrett in die Steine des Tempels von Kurna, Ägypten (~ 1440 v. Chr.) geritzt gefunden. In Europa wurden Mühlebretter in der ersten Stadt von Troja, in einer bronzezeitlichen Grabstätte in Irland und an der Akropolis in Athen gefunden. Die größte Verbreitung hatte das Spiel in Europa im 14. Jahrhundert. 

Regeln

Gespielt wird auf einem Brett, aus drei konzentrischen Quadraten, die an jeder Seite durch eine Mittellinie verbunden sind. Jeder Spieler startet mit neun Steinen. Die Spieler setzen abwechselnd je einen Stein auf die Kreuzungs- oder Eckpunkte des Brettes. Wenn alle Steine gesetzt sind, werden sie gezogen. Das heißt pro Runde darf jeder Spieler einen Stein auf einen angrenzenden, freien Knotenpunkt bewegen. Drei Steine einer Farbe, die in einer Geraden auf Feldern nebeneinander liegen, nennt man eine „Mühle“. Wenn ein Spieler eine Mühle schließt, darf er einen beliebigen Stein des Gegners aus dem Spiel nehmen sofern dieser Stein nicht ebenfalls Bestandteil einer Mühle ist. Steine aus einer gegnerischen Mühle dürfen nur entfernt werden, wenn man keine anderen Steine des Gegners entfernen kann. Wenn man eine Mühle geschlossen hat, muss man zuerst eine andere Mühle machen, bevor man diese Mühle wieder verwenden kann. Einen Stein aus der Mühle raus und dann wieder in die Mühle rein zu bewegen, reicht nicht aus dass man eine neue Mühle hat. Eine Mühle kann allerdings schon beim Setzen am Anfang des Spiels entstehen.
Ein Spieler hat verloren, wenn er nur noch zwei Steine übrig hat oder wenn er keinen Zug mehr machen


Hausregeln
Regelvariante: Sobald ein Spieler nur noch drei Steine hat, darf er mit seinen Steinen springen, das heißt, er darf nun pro Runde mit einem Stein an einen beliebigen freien Knotenpunkt springen. Die Spieler entscheiden vor Beginn des Spieles, ob sie mit dieser Variante spielen. 

Beim Spiel mit drei, fünf oder sechs Steinen pro Spieler gilt die Regel des Springens nicht.