Die kleine Ludothek

Würfelschach

Geschichte

In der Literatur wird beschrieben, dass diese Schachvariante ab dem 11. Jahrhundert in Europa gespielt wurde. Davor soll sie schon in Indien und Burma bekannt gewesen sein. Es gibt verschiedene Beschreibungen, wie viele Würfel zum Spiel verwendet werden.

Regeln 

Wir haben uns für einen Würfel entschieden. Gespielt wird auf einem Standard 8×8 Schachbrett. Die Aufstellung der Figuren folgt dem modernen Schema: acht Bauern in der ersten Reihe, in der zweiten Reihe von links nach rechts für weiß stehen Turm, Springer, Läufer, König, Dame, Läufer, Springer, Turm. Die schwarzen Figuren werden ebenfalls in dieser Reihenfolge aufgestellt, aber König und Dame tauschen die Plätze. Vor jedem Zug wird gewürfelt. Das Ergebnis legt fest, welche Spielfigur bewegt werden darf:

1 = Bauer, 2 = Springer, 3 = Läufer, 4 = Turm, 5 = Dame, 6 = König (Rochade gilt als Königszug)

Gewonnen hat der Spieler, der den König des Gegners schlägt. Schach und Matt zählen hier nicht.
Kann der Spieler anhand seines Würfelergebnisses keine Figur bewegen, verliert er seinen Zug.

Züge

Bauer: Ein Feld vorwärts auf ein freies Feld in Richtung der gegnerischen Figuren. Zum Schlagen zieht der Bauer ein Feld diagonal vorwärts.
Springer: Zwei Felder nach vorne, hinten, links oder rechts und ein Feld im rechten Winkel dazu. Eventuell im Weg stehende Figuren werden ohne Auswirkung auf diese übersprungen.
Läufer: Die Figur kann diagonal beliebig weit bewegt werden. Der Läufer kann, wie der Springer, im Weg stehende Figuren ohne Auswirkung auf diese überspringen.
Turm: beliebig viele Felder horizontal oder vertikal, nicht diagonal. Der Turm kann andere Figuren nicht überspringen.
Dame: Die Dame zieht beliebig viele Felder in jede Richtung. Sie darf keine andere Figur überspringen.
König: Ein Feld weit in eine beliebige Richtung.

Geschlagen wird dadurch, dass man eine Figur auf ein von einer gegnerischen Figur besetztes Feld zieht.